Ressourcenkonzept – 8 Punkte

1.    Nationale Rahmenbedingungen

 

2.    Mögliche Aktivitäten / Inhalte 

a.    Grundvoraussetzungen 

Partizipation

  • Identifikation der relevanten Stakeholder in der Gemeinde oder der Region sowie Einbezug dieser in die Erarbeitung des Ressourcenkonzepts.

Hauptaktivität: Erarbeitung und Verabschiedung Ressourcenkonzept

  • Abbilden und konkretisieren der Ziele aus dem Leitbild (1.1.1) in einem Konzept
  • Verabschieden des Konzepts durch den Schöffenrat

Qualitative Eigenschaften des Ressourcenkonzepts

Das Konzept umfasst folgende grundlegende Inhalte:

  • Bestandsaufnahme/Ist-Situation 
  • Vision und Ziele:
  • Abfallvermeidung/Suffizienz:
  1. Ressourcenverbrauchsoptimierung mit kommunalen Zielwerten
  2. Mehrwegsysteme, Kaskadennutzung Produkt/Abfall
  3. Product as a service, sharing economy, etc. 
  • Effizientes und attraktives Sammelsystem 
  1. Angebot einer niederschwelligen getrennten Abfallsammlung für Papier und Pappe, Glas, Metalle, Kunststoffe, Problemabfälle aus Haushalten, Elektro- und Elektronikaltgeräte, Batterien und Akkumulatoren
  2. Gebührensystem spiegelt das Verursacherprinzip wider: die Gebühren werden auf die realen Abfallmengen berechnet, keine Pauschalgebühren, d.h.  das Gewicht oder das Volumen des produzierten Abfalls wird betrachtet) 
  3. Optimierung der Sammellogistik (Sammelbehälter, Sammelstandorte, Fahrzeuge, Routen, Distanz zur Verwertung)
  • Effizientes und attraktives Weiterbenutzungs- und Wiederverwendungswesen:
  1. Definition/Differenzierung der Notionen Weiterbenutzung (Produkt) und Wiederverwendung (Abfall)
  2. Einführung von Weiterverwendungsstrukturen, Organisation von Tauschplattformen (Mieten/Ausleihen unter Nachbarn, Quartieren etc.) 
  3. Ressourcenzentren bieten Möglichkeiten zur Weiterbenutzung sowie Wiederverwendung und Vorbereitung zur Wiederverwendung von Produkten und Materialien an. 
  4. Sensibilisierung hinsichtlich der Wiederverwendung und Weiterbenutzung
     
  • Abschätzung des Potentials zum Schließen von Nährstoffkreisläufen (Grüngut, Bioabfall, Klärschlamm)  sowie Optimierung der stofflichen Nutzung unter Berücksichtigung der Wertepyramide sowie der Basisgrundsätze der biologischen und technischen Ressourcen laut Null Offall Strategie
  • Abschätzung und ggf. Nutzung des energetischen Potenzials des Restmülls (gemäß Abfallgesetz) sowie des Bioabfalls
  • Rolle der Gemeinde, Einbeziehung relevanter Akteure
  • Interne Organisation innerhalb der Gemeinde (Planung, Umsetzung und Monitoring)
  • Definition relevanter Kennzahlen
  • Grundsätze und relevante Themen aus Abfall- und Wertstoffkonzept werden in verbindliche Regelwerke übernommen 
  • Maßnahmenplanung zur Erreichung der Ziele (mittel- und langfristig) inkl. inkl. Verantwortlichkeiten, Termine, Finanzierung 
  • Das Konzept ist veröffentlicht.
  • Das Konzept wird spätestens zum Re-Audit überprüft, ggf. angepasst und durch den Schöffenrat bestätigt.

 

b.    Weiterführende Schritte

Kommunikation

  • Zur Umsetzung des Ressourcenkonzeptes wird regelmäßig kommuniziert.

Zusatzaktivitäten

  • Umsetzung läuft nach Zeitplan
  • Das zuständige Abfallsyndikat verfügt über ein ergänzendes Ressourcenkonzept.

Weiterführende qualitative Eigenschaften des Konzeptes (Inhalt)

  • Ebenfalls werden im Konzept folgende Themen berücksichtigt: 
  • Bau und Benutzung von Gebäuden
  • Mehrfachnutzung von Gebäuden, Nutzungsflexibilität, Modularität
  • Kommunalplanung und Stadtentwicklung:
  1. Strategische Ermittlung, Analyse und Mobilisierung der kommunalen Flächenpotenziale (Innenentwicklungspotenziale, Baulücken, Außenreserven) (Projekt Raum+) sowie Reaktivierung leerstehender Wohnungen
  2. Entwicklung eines Konzeptes zur Reduzierung des Erdaushubs (im kommunalen Regelwerk) (Inventar, Beratung zur Reduktion, Bedarf an Wiederverwertung ermitteln, z.B. Lehmziegel)
  • Abfallvermeidung & Suffizienz:
  1. Gebührensystem spiegelt das Verursacherprinzip wider: die Gebühren werden auf die realen Restabfallmengen in Gewicht (kg) berechnet
  2. Zusammenarbeit mit Gewerbe zur Abfallvermeidung, 
  3. Bereitstellung von Leitungswasser als Trinkwasser 
  4. Förderung von Green Events mit einem Fokus auf Mehrwegsysteme sowohl bei gemeindeeigenen als auch bei Fremdveranstaltungen (z.B. Vereinsfeste)
  5. Förderung von Kreislaufwirtschaft im Subsidenreglement (z.B. Mehrfachnutzung/Reparieren von Produkten)
  • Konzepte zur Reduktion von Littering auf kommunaler Ebene

 

3.    Indikatoren zur Nachverfolgung der Wirkung

Empfohlene Indikatoren

  • Indikator 1: Umsetzungsgrad der Maßnahmen aus dem Konzept in %
  • Indikator 2: Abfallvermeidung: Totaler Siedlungsabfall (kg/EW) 
  • Indikator 3: Abfalltrennung: Anteil Restabfall (welcher nicht Wiederverwertet wird) von totalem Siedlungsabfall (%)

 

4.   Hinweise

  • Circular Economy Maßnahme 

 

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