Klimaanpassungsplanung – 8 Punkte
1. Nationale Rahmenbedingungen
- Hochwasserrisikomanagementplan 2015-2021
- Leitfaden für Bauvorhaben innerhalb von Überschwemmungsgebieten
- Hochwassergefahrenkarten, Hochwasserrisikokarten, Hochwasserrisikomanagementpläne
2. Mögliche Aktivitäten / Inhalte
a. Grundvoraussetzungen
Partizipation und Koordination
- Identifikation der relevanten Stakeholder in der Gemeinde und Region (z.B. CGDIS) sowie Einbezug dieser in die Erarbeitung der Klimaanpassungsplanung.
- Die Koordination erfolgt mit den kommunalen, regionalen und nationalen Planungen, den umliegenden Gemeinden und ist abgestimmt auf weitere lokale Planungsinstrumente.
Hauptaktivität: Erarbeitung und Verabschiedung Klimaanpassungsplanung
- Erstellung Klimaanpassungsplanung basierend auf dem Klimaanpassungskonzept und insbesondere der Analyse lokal relevanten, klimabedingten Risiken und Naturgefahren (Maßnahme 1.1.3) wie auch der Naturgefahrenkarte.
- Verabschiedung der Klimaanpassungsplanung durch den Schöffenrat.
Qualitative Eigenschaften der Klimaanpassungsplanung
- Sie nimmt Bezug auf die klimatische, lufthygienische und wasserwirtschaftliche Situation im Siedlungsraum der Gemeinde.
- Die Klimaplanung verfolgt neben den Gebietsausscheidungen von Gefahrenzonen auch räumliche Anpassungen an den Klimawandel. Die Ergebnisse sind in einer Karte erfasst. Dazu gehören z.B.
- Bezeichnung von Hitzeinseln resp. deren Vermeidung
- Aufweisen von z.B. Durchlüftungs-Korridoren, Grün- und Freiflächen, Versickerungszonen, Entsiegelung, Hochwasserretentionsraum, Gewässerrandstreifen, etc.
- Identifizierung von vulnerablen Bürgern
- Die Umsetzungs-/Aktivitätenplanung beinhaltet die Zuständigkeiten, Fristen und Kosten sowie unter anderem:
- Die Koordination mit der lokalen Raum- und Siedlungsplanung.
- Die Integration der relevanten Aussagen in die Bauvorschriften (PAG, PAP, Bautenreglement).
- z.B. Anteil Grünflächen, Dachbegrünung, Regenwasserversickerung, Nutzung geeigneter Oberflächenmaterialien am Bau, solare Passivnutzung, Bilanzierung, Nutzung & Dargebot Ökosytemdienstleistungen, Verbot Steingärten, etc.
- Die Notfallplanung bei Extremsituationen und insbesondere dem Einbezug und Koordination aller relevanter Akteure.
- Sensibilisierungsveranstaltung zur Starkregenvorsorge und partizipative Entwicklung von priorisiertem Maßnahmenkonzept
b. Weiterführende Schritte
Kommunikation und Zusammenarbeit
- Die Klimaplanung ist veröffentlicht, zur Umsetzung wird regelmäßig kommuniziert
- Die Zusammenarbeit und Koordination mit relevanten Akteuren aus der Region ist gewährleistet
Umsetzung
- Umsetzung der Aktivitäten der Klimaplanung läuft nach Zeitplan und Priorisierung
- Es besteht eine umfassende Notfallplanung für alle für die Gemeinde relevanten Extremsituationen
3. Indikatoren zur Nachverfolgung der Wirkung
Empfohlene Indikatoren
- Umsetzungsgrad Klimaplanung
- Reduktion des Wasserverbrauchs auf dem Gemeindegebiet
- Umsetzungsgrad Maßnahmenprogramm Hochwasserrisikomanagementrichtlinie
- Umsetzungsgrad Maßnahmenprogramm Bewirtschaftungsplan Wasserrahmenrichtlinie
- Bereitstellen und Aktualisierungszyklen von Informationsmaterial und Sensibilisierungsmaßnahmen
4. Hilfestellung / Arbeitswerkzeuge
- Anpassung an den Klimawandel – Strategien für die Raumplanung in Luxemburg
- Starkregengefahrenkarten
5. Vorbildliche Umsetzungen
- Hitzeplanung Freiburg (DE)
- Stadtklimatische Baubeschränkungsbereiche Stadt Magdeburg (DE)
- Actions d'adaptation au changement climatique en France aujourd'hui
- Schwammstädte/Sponge Cities (z.B. Berlin, Rotterdam)
6. Hinweise
- Klimaanpassungsmaßnahme
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